- Wirkungsgrad
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Wịr|kungs|grad 〈m. 1〉1. Grad der Wirkung, Nutzeffekt2. bei der Energieumwandlung das Verhältnis der gewonnenen Energie zur aufgewendeten Energie● \Wirkungsgrad einer Maschine Verhältnis der Zeitdauer, in der eine Maschine betriebsfähig ist, zu der Zeitdauer, die für Wartung u. Reparaturen benötigt wird* * *
Wịr|kungs|grad, der:a) (Physik, Technik) Verhältnis von aufgewandter zu nutzbarer Energie:eine Maschine mit einem W. von 90 %;dieses Verfahren hat einen höheren W.* * *
Wirkungsgrad,Formelzeichen η, Kennzahl für die Effektivität eines Energieumwandlungsprozesses; das Verhältnis von Nutzleistung (d. h. nutzbar abgegebener Energie in einer Zeitspanne) und aufgewendeter Leistung (d. h. zugeführter Energie in derselben Zeitspanne). Der Wirkungsgrad ist ein wichtiges Leistungsmerkmal von Kraft- und Arbeitsmaschinen und setzt sich praktisch immer aus verschiedenen Anteilen zusammen. Der mechanische Wirkungsgrad ηm erfasst bei mechanischen Systemen alle Energieverluste, die durch Reibung oder den Antrieb von Hilfseinrichtungen auftreten (z. B. Lagerreibung, Lüfterantrieb). Der thermodynamische oder thermische Wirkungsgrad ηth einer Maschine mit fluidem Arbeitsmedium ist das Verhältnis von Nutzarbeit und aufgenommener Wärme des zugrunde liegenden idealen Vergleichsprozesses; er kann eine thermodynamische Obergrenze, den carnotschen Wirkungsgrad (Carnot-Prozess), nicht überschreiten. Wie weit die Maschine den Wirkungsgrad des Vergleichsprozesses erreicht, wird durch den Gütegrad ηg angegeben. Der effektive oder Gesamtwirkungsgrad der Maschine berechnet sich dann als Produkt ηG = ηm · ηth · ηg der Einzelwirkungsgrade. Neben den genannten Größen werden noch andere Arten von Wirkungsgraden verwendet, z. B. bezogen auf hydraulische Prozesse, die Umsetzung des Energieinhalts von Brennstoffen, die Umwandlung zwischen mechanischer und elektrischer Energie oder eine Anlage aus vielen verschiedenen Einzelaggregaten wie ein Kraftwerk. Der Wirkungsgrad von Maschinen oder Anlagen kann empfindlich von den Betriebsbedingungen abhängen. Man gibt ihn daher häufig in Diagrammform, als maximaler Wirkungsgrad, bezüglich gewisser Standardbedingungen oder als zeitlichen oder sonstigen Mittelwert an.* * *
Universal-Lexikon. 2012.